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Nr. 8 Ministerrat (erweiterter Wirkungskreis), Wien, 21. November 1914

RS.; P. Ehrhart; VS. Stürgkh; BdE. und anw. ([Stürgkh] 21.11.), Georgi, Hochenburger, Heinold, Forster, Hussarek, Trnka, Schuster, Zenker, Engel, Morawski.

KZ. 87 – MRZ. 23

[Protokoll] des zu Wien am 21. November 1914 abgehaltenen Ministerrates unter dem Vorsitze Sr. Exzellenz des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh.

I. Neubau des Bezirksgerichtes in Nimburg

[I.] ℹ️ De[r] Minister [für öffent]liche Arbeiten erbittet u[nd er]hält die Zustimmung des [Mini]sterrates zur Führung ei[nes Neu]baues für das Bezir[ksgericht] in Nimburg. Im Rahmen der [] Aktion zur Bekämp[fung der Ar]beitslosigkeit [soll der] Neubau des Bezirksger[ichts in] Nimburg ehestens zur [Ausfüh]rung gelangen. D[ie Bau]kosten sind [mit dem Betrage von] 290.000 K erm[ittelt worden.] []|| || In dem Neubau [sollen das] Bezirksgericht sam[t Kata]ster[,] das Steueramt samt Evidenzhaltung des Grundsteuerkatasters nebst den notwendigen Dienerwohnungen untergebracht werden. Für den Bau steht pro 1914/15 bei Kapitel 30, Titel 6, § 10, Punkt 16 die zweite Baurate per 50.000 K zur Verfügung. Die im Jahre 1905 präliminierte erste Rate per 10.000 K ist [un]ver[w]endet verfallen. [Weil] in der Gebarungsperiode [1914]/15 ca. 100.000 K zur [V]erbauung gelangen dürften, wird mit einer Überschreitung des präliminierten Betrages um || || [ca. 5]0.000 K [ausgegangen,] wofür die Bedeckung in [Form] des finanziellen Ausg[leichs] bei anderen Länderpa[ragrafen] des Kapitels 30, Ti[tel 6 ange]strebt werden wird[.] Das restlich[e Kapital] von 190.000 K wird präliminarmäß[ig eingeplant] werden1.

Ah. E. Ich habe den Inhalt dieses Protokolles zur Kenntnis genommen. Wien, am 30. Jänner 1915. Franz Joseph.