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Nr. 303 Ministerkonferenz, Wien, 24. Juli 1855 – Protokoll II - Retrodigitalisat (PDF)

  • ℹ️ anwesend:
  • RS.; P. Marherr; VS. Buol-Schauenstein; BdE. und anw. (Buol 24. 7.), Bach (11. 8.), Toggenburg, Bruck; abw. Thun, K. Krauß.

MRZ. – KZ. 2560 –

Protokoll II der zu Wien am 24. Julius 1855 abgehaltenen Ministerkonferenz unter dem Vorsitze des Ministers des Äußern und des kaiserlichen Hauses Grafen v. Buol-Schauenstein.

I. Erziehungsbeitrag für die Flossmann’schen Waisen

Der Minister des Inneren erachtete – bei dem Widerspruch des Finanzministers – seinen Antrag von 18. Juli 1855, KZ. 2477, MCZ. 2278, wegen Beteilung der beiden Kinder der Kreiswundarzteswitwe Eulalia Flossmann mit einem Erziehungsbeitrage von je 33 fr. 20 Kreuzer unter Beitritt der mehreren Stimmen der Konferenz der Ah. Gnade Sr. Majestät aus den im Vortrage selbst angeführten Motiven empfehlen zu dürfen1.

II. Quieszentengenuß für den Distriktskommissär Joseph Carabelli

Der Minister des Inneren referierte über die Meinungsdifferenz, welche laut seines Vortrags vom 17. Juli 1855, KZ. 2449, MCZ. 2254, zwischen ihm und dem Finanzminister in Ansehung der Bemessung des Quieszentengehalts für den Distriktskommissär Joseph Carabelli obwaltet.

Nachdem dieser Mann über 40 Jahre gedient hat, von denen nur drei Jahre zwölf Monate [sic!] nicht anrechenbar waren, so glaubte der Minister des Inneren und mit ihm die übrigen Votanten den Antrag auf Gewährung von zwei Dritteln statt der vom Finanzminister festgehaltenen streng normalmäßigen Hälfte des Gehalts pro 800 fr. vor der Ah. Gnade Sr. Majestät vertreten zu können2.

A[h]. E. Ich nehme den Inhalt dieses Protokolls zur Kenntnis. Franz Joseph. Laxenburg, 13. August 1855.