Gemeinsamer Ministerrat, 7. 5. 1892
I. Delegationsvorlagen
Siehe PDF-Daten https://hw.oeaw.ac.at/ministerrat/serie-2/oe_hu_mrp_IV/pdf/oe_hu_mrp_IV_z57.pdf.
544 Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. 5. 1892 Titel Post Gulden 24 Bau des Artilleriezeughauses in Krakau 100000 25 Befestigungsbauten in Tirol 30000 26 1-2 Militärgeographisches Institut 74200 27 Überzählige Personen 102000 28 Mehrerfordernis für die Truppen in Süddalmatien 90000 29 Komplettierung von 26 Infanterieregimentern auf den 672200 normalen Friedensständ 1 186858 30 Ersatz für abkommandierte Offiziere und Standesvermeh¬ 291900 rung von Subaltemoffizieren 410 500 31 Ersatz für abkommandierte Mannschaft 342668 32 Überkomplette Kavalleriereitpferde und Soldaten 33 Ankauf von Kavalleriereitpferden zur Hinausgabe solcher 459 800 17303 in die Privatbenützung 15000 34 Überkomplette Artilleriepferde und Soldaten 35 Doppelkurse am Stabsoffizierskurs 6000 36 Aeronautischer Kurs 40000 Ersatzkompagniekader zweier in Tirolerjägerbataillone 37 umgewandelter Feldjägerbataillone 568437 11311 Einmaliges Erfordernis infolge der Reorganisierung der 38 Festungsartillerie 14627243 14450439 Einmahges Erfordernis infolge der Standeskomplettierung 39 von 14 Batteriedivisionen 176804 41 Beschaffung von Reitpferden für die Traintruppe Zusammen das Extraordinarium pro 1892 Das Extraordinarium pro 1891 beträgt Daher für 1892 ein Mehrerfordemis von Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. Mai 1892 RS. (und RK.) Gegenwärtige: der k. k. Ministerpräsident Graf Taaffe (10. 5.), der kgl. ung. Ministerpräsident Graf Szapary (14. 6.), der k. u. k. gemeinsame Finanzminister v. Källay (11. 5.), der k. u. k. gemeinsame Kriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer (13. 5.), der k. k. Ackerbauminister Graf Falkenhayn (13. 5.), der kgl. ung. Finanzminister Wekerle (1. 6.), der k. k. Finanzminister Steinbach (13. 5.), der kgl. ung. Minister am Ah. Hoflager Szögyeny-Marich (19. 5.), der k. u. k. Marinekom¬ mandant Admiral Freiherr v. Stemeck (24. 5.), der k. u. k. Sektionschef Ritter v. Röckenzaun, der k. u. k. Marineoberkommissär Fehr. Protokollführer: Sektionsrat Jettei. Gegenstand: Delegationsvorlagen. KZ. 24 - RMRZ. 373 Protokoll des zu Wien am 7. Mai 1892 abgehaltenen Ministerrates für ge- meinsame Angelegenheiten unter dem Vorsitze des k. u. k. gemeinsamen Mini¬ sters des Äußern Grafen Kälnoky. <pb/>Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. 5. 1892 545 Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und bringt das Erfordernis des Heeres für das Jahr 1893 aufgrund der den Konferenzteilnehmern zur Verfü¬ gung gestellten Nachweisung1 der Etatserhöhungen und Verminderungen ge¬ genüber dem für 1892 bewilligten Erfordernis zur Beratung. Der k. u. k. Reichskriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer schickt die Bemerkung voraus, daß die aufgenommenen Posten zum größten Teile bereits wiederholt durchgesprochen, aber bisher nicht bewilligt worden seien. Von "größerer Wichtigkeit und bisher weniger besprochen seien": im Ordinarium Post 2 Standeserhöhungen behufs Stärkung des zum Kompagnie¬ dienste verfügbaren Mannschaftsstandes der Infanterie und der Jägertruppe, Post 4 Aufstellung von 5 Kadern für mobile Belagerungsbatteriegruppen, Post 5 Umwandlung zweier Genie- und Pionierbataillone, endlich im Sinne einer in den Delegationen an das Reichskriegsministerium ergangenen Aufforderung als neue Post: Subvention für den Militärkapellmeister-Versorgungsfond, und im Extraordinarium: Titel II, Post 3 Umwandlung des Materials der reitenden Batterien, behufs Herstellung der Einheitlichkeit des Kalibers, und Titel XIX Beschaffung transportabler Isolierbaracken, welche von ärztlicher Seite als höchstb wünschenswert dargestellt wird. Reichskriegsminister FZM. Freiherr von Bauer weist schließlich darauf hin, daß es notwendig sein werde, endlich über die Frage ins klare zu kommen, aus welchem Etat die Herstellungskosten des Garnisonsspitals in Budapest zu be¬ streiten sein werden,2 da die gegenwärtig in Gebrauch stehenden provisorischen Baracken spätestens 1895 geräumt werden müssen. Der kgl. ung. Finanzminister Wekerle bezeichnet es als wün¬ schenswert, daß das Erfordernis für die gemeinsamen Angelegenheiten in dem¬ selben Rahmen erhalten werde wie bisher. Es sei nicht ratsam, an allen Institu¬ tionen zu rütteln; man solle nur für jene Einrichtungen Sorge tragen, von welchen die Schlagfertigkeit der Armee abhänge, also Waffen, Pulver und Proviant, alle anderen Anforderungen aber hinausschieben. Derk. k. Finanzminister Steinbach schließt sich diesen Ausfüh¬ rungen an. Ein Defizit in der laufenden Verwaltung könne nur hintangehalten werden, wenn die Steigerung im Kriegsbudget nicht mehr beträgt als im vorigen Jahre. Es könne nicht übersehen werden, daß die aus der Besserung der wirt¬ schaftlichen Verhältnisse resultierenden Mehreinnahmen ausschließlich vom Heereserfordernisse in Anspruch genommen werden, und daß dadurch alle anderen Budgets in eine Degression gelangen. Die Mehrbewilligung solle daher das im vorigen Jahre angenommene Mehrerfordernis von 3 1/2 Millionen nicht übersteigen, wozu demnach der Nachtragskredit für das laufende Jahr im Betrage von 1 1/2 Millionen komme. """ Korrektur Bauers aus größerer Bedeutung seien nur. b Einfügung Bauers. 1 Vorlage fehlt. 2 Vgl. GMR. v. 5. 5. 1889, RMRZ. 360. <pb/>546 Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. 5. 1892 Der Vorsitzende glaubt einige Worte über die allgemeine politische Si¬ tuation sagen zu sollen und bemerkt, daß die Verhältnisse gegenwärtig unleug¬ bar weniger unsicher seien, als sie vor einigen Jahren gewesen. Der Kulmina¬ tionspunkt des Chauvinismus in Rußland und Frankreich sei erreicht, das Selbstbewußtsein und die Unternehmungslust dieser Staaten im Rückgänge begriffen. Überdies seien die inneren ökonomischen0 Verhältnisse Rußlands ein so starker Faktor geworden, daß von dieser Seite wohl in der nächsten Zeit ein Angriff nicht zu erwarten sei. Andererseits könne in Beziehung auf militärische Rüstungen in Rußland durchaus kein Rückgang verzeichnet werden. Alle Ma¬ gazine werden gefüllt erhalten, die militärischen Bauten weitergeführt, organisa¬ torische Arbeiten fortgesetzt, und man lasse unter dem Titel der Bekämpfung des Notstandes strategische Bahnen und Straßenzüge herstellen. Der Blick sei fortwährend auf die Eventualität eines Krieges mit den westlichen Nachbarstaa¬ ten gerichtet, und es sei auch nicht zu erwarten, daß in dieser Bewegung sobald ein Stillstand eintreten werde. Obwohl also die politische Lage eine solche ist, daß für die nächste Zeit eine imminente Kriegsgefahr nicht vorliege, so sei es doch begreiflich, wenn der Reichskriegsminister die Verantwortung nicht dafür übernehmen wolle, irgendetwas zur Kriegsbereitschaft Nötiges versäumt zu haben. Der Vorsitzende könne daher nur dem Wunsche Ausdruck geben, daß es gelingen möge, zwischen den Anforderungen des Heeres und dem Verlangen der Finanzminister nach Erhaltung des Gleichgewichtes im Budget eine Annähe¬ rung zu erzielen. Nachdem der k. u. k. Reichskriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer hervorgehoben, daß das Heereserfordemis ohnehin in den be¬ scheidensten Grenzen gehalten sei, daß die Kriegsbudgets in anderen Staaten weitaus höher seien und daß man dort für die Bestreitung dvon extraordinären"1 militärischen Auslagen durch die Aufnahme von Anlehen sorge, wird in die postenweise Beratung des ordentlichen Erfordernisses eingegangen. Bei Post 1 Subsistenzverbesserung der Gagisten ohne Rangsklasse 19 480 fl. weist der kgl. ung. Finanzminister Weker 1 e darauf hin, daß man in Ungarn erst jetzt daran gehe, die Gehalte der Beamten zu regulieren, und daß die Bezüge derselben auch nach ihrer Regulierung nicht so hoch sein werden wie die der Militärbeamten. Nachdem sich auch der k. k. Finanzminister Steinbach mit Rücksicht auf die finanzielle Stellung der österreichischen Beamten gegen die beantragte Erhöhung ausgesprochen hat, wird Post 1 gestri¬ chen. Zu Post 2 Standeserhöhungen behufs Stärkung des zum Kompagniedienste verfügbaren Mannschaftsstandes der Infanterie und der Jägertruppe im ganzen 2 707 360 fl. macht der kgl. ung. Finanzminister Wekerle auf¬ merksam, daß diese Post zusammen mit dem dazu gehörigen Titel 30 des Extraordinariums per 439 000 fl. ein sehr bedeutendes Mehrerfordemis darstel- Korrektur Kälnokys aus politischen. d-d Einfügung Bauers. <pb/>Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. 5. 1892 547 le. Diese Mehrforderung habe aber auch eine prinzipielle Bedeutung. Im Falle der Durchführung der beantragten Standeserhöhungen würde nämlich der im Wehrgesetze vorgesehene Präsenzstand von 800 000 Mann überschritten, und es könnte diese Standeserhöhung daher nicht erfolgen, ohne gleichzeitig das Wehrgesetz abzuändern. Der k. u. k. Reichskriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer motiviert das eingestellte Mehrerfordemis hauptsächlich 'mit dem erhöhten Rekrutenkontingente und' mit den günstigen Ergebnissen der letzten Assentie¬ rungen, fdaß diese Maßnahme mit dem Wehrgesetz nicht in Kollision tritt, mit dem Kriegsstand in keinem Zusammenhang stehtf, erklärt sich übrigens damit einverstanden, die Beschlußfassung über diese Post vorläufig in suspenso zu belassen, womit die Konferenzmitglieder einverstanden sind. Post 3 Mehrerfordernis für die in der Privatbenützung befindlichen Kavalle¬ riereitpferde 117 005 fl. wird angenommen. Die Beschlußfassung über Post 4 Aufstellung von fünf Kader für mobile Belagerungsbatteriegruppen 28 283 fl. wird nach einer Bemerkung des kgl. ung. Finanzministers Wekerle vorläufig in suspenso belassen. Bei Post 5 Umwandlung zweier Genie- in Pionierbataillone 27 151 fl. weist der k. u. k. Reichskriegsminister Freiherr v. Bauer auf die steigende Bedeutung und die sich daraus ergebende Notwendigkeit einer Ver¬ mehrung der Pioniertruppen hin und erwähnt, daß für die allmähliche Umge¬ staltung der Genie- in Pioniertruppen ein Zeitraum von fünf Jahren ins Auge gefaßt sei. Der k. k. F.inanzminister Steinbach bemerkt, daß nach den Ausführungen des Reichskriegsministers eine vollständige Reorganisation die¬ ser Waffengattung geplant sei und daß es daher verfrüht wäre, bevor die Frage vollkommen geklärt ist, einen präjudiziellen Entschluß zu fassen. Es dürfe daher die Annahme der für 1893 beantragten Mehrforderung keinesfalls in dem Sinne aufgefaßt werden, als ob damit die erste Rate für die Umgestaltung aller Genie¬ in Pioniertruppen eingestellt werden wollte. Der kgl. ung. Finanzminister Weker 1 e schließt sich diesen Aus¬ führungen an und hält es für notwendig, daß dieser Standpunkt auch im Motivenberichte hervorgehoben werde. Post 5 wird sohin angenommen. Post 6 Aufstellung von fünf neuen Traineskadronen 54 269 fl., und Post 7 Aktivierung von Regimentsoffiziersschulen bei der Traintruppe 4600 fl. werden angenommen. Bei Post 8 Übertragung des Erfordernisses für den Ersatz dauernd abkom¬ mandierter, zum Truppendienste nicht verfügbarer Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten aus dem außerordentlichen in das ordentliche Heereserfordernis 1 222 089 fl. beantragt der kgl. ung. Finanzminister Wekerle, die- e-e Einfügung Bauers. f-f Einfügung Bauers. <pb/>548 Nr. 57 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 7. 5. 1892 se Post im Extraordinarium zu belassen, womit sich die Konferenzmitglieder einverstanden erklären. Post 9 Mehrerfordernis infolge der größeren Zahl der zur Waffenübung einzuberufenden Reserveoffiziere 63 000 fl. und Post 10 Standeserhöhung des Remontendepots in Nagy-Daäd-Säri um 72 Remonten und 5 Pferdewärter 1297 fl. werden angenommen. Zu Post 11 Aufstellung von zwei neuen Remontendepots 104 933 fl. führt der kgl. ung. Finanzminister Weker 1 e aus, daß sich die Kriegsverwal¬ tung den nötigen Pferdebedarf billiger beschaffen könne als aus den Remonten¬ depots; er beantrage daher die Streichung dieser Post. Der k. k. Ackerbauminister Graf Falkenhayn weist darauf hin, daß gegenwärtig in Österreich gar kein Remontendepot bestehe; es sei deshalb, auch im Interesse der österreichischen Pferdezüchter, die Errichtung wenigstens eines solchen Depots, u. zw. in Galizien, wünschenswert. Der k. u. k. Reichskriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer erklärt sich damit einverstanden, daß die Beschlußfassung über diese Post vorläufig in suspenso gelassen werde. Post 12 Aufstellung einer fünften Militär-Unterrealschule 82 587 fl. wird auf Antrag des kgl. ung. Finanzministers Wekerle gestrichen. Bei Post 13 Mehrerfordemis für Kadettenschulen, u. zw. a) infolge Vermehrung des Zöglingsstandes in der Artilleriekadettenschule 13 732 fl., b) infolge Errichtung einer dreizehnten Infanteriekadettenschule 57 845 fl. wird der sub lit. a) beantragte Betrag angenommen, das Erfordernis für eine dreizehnte Infanteriekadettenschule gestrichen. Post 14 Standesvermehrung der Monturverwaltungsanstalten um vier Werk¬ meister 2 959 fl. wird angenommen. Post 15 Mehrerfordernis infolge der teilweisen Besetzung der im militärärztli¬ chen Offizierskorps bestehenden Abgänge 106 367 fl. wird, nachdem der kgl. ung. Finanzminister Wekerle auf die Möglichkeit hingewiesen, im Kriegsfälle die nötigen Ärzte auch ohne Standesvermehrung zu beschaffen, mit Zustimmung des k. u. k. Reichskriegsminister FZM. Freiherr v. B a u e r in suspenso belassen. Ebenso bleibt die Beschlußfassung über Post 16 Erhöhung der Zahl der zur dreizehntägigen instruktiven Übung einzuberufenden Reservisten und Ersatz¬ reservisten der Sanitätstruppe 21 129 fl. Vorbehalten. Post 17 Standesvermehrung der Militärmedikamenten-Beamtenbranche 2926 fl. wird gestrichen. Post 19 Subvention für den Militärkapellmeister-Versorgungsfond 10 000 fl. wird, nachdem der k. k. Finanzminister Steinbach daraufhinge¬ wiesen, daß es sich hier um kein Interesse der bewaffneten Macht handle und daß eine Berücksichtigung der Militärkapellmeister in Anbetracht der finanziel¬ len Lage der Beamten nicht am Platze wäre, gestrichen. Post 20 Mehrerfordemis für Brieftaubenstationen 1500 fl. wird angenommen. Bei Post 21 Erhöhung des Erfordernisses für Waffenübungen und Konzen- <pb/>Nr. 58 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 8. 5. 1892 549 trierungen 150 000 fl. beantragt der kgl. ung. Finanzminister We- kerle, über die vorigjährige Bewilligung nicht hinauszugehen. Mit Zustim¬ mung des k. u. k. Reichskriegsministers bleibt diese Post in suspenso. Ebenso werden Post 22 Mehrerfordernis für größere bauliche Herstellungen und Ameliorierungen 100 000 fl. nach einer Bemerkung des kgl. ung. Fi¬ nanzministers Wekerle, daß sich die nötigen Herstellungen vielleicht doch billiger beschaffen ließen, ferner Post 23 Mehrerfordernis für Reiseauslagen und Telegrammgebühren, im ganzen 52 000 fl., mit Rücksicht auf die in jüngster Zeit erfolgte Herabsetzung der Tarife und Post 24 Brot- und Futterzubußen 165 000 fl. in suspenso belassen. Bei Post 25 Erhöhung der Futtergebühr für sämtliche Reitpferde während zweier Sommermonate 186000fl. beantragt der kgl. ung. Finanzmini¬ ster Wekerle in Konsequenz des zu Post 21 gefaßten Beschlusses und mit Rücksicht auf das Sinken der Käferpreise eine Herabminderung dieses Betrages. Die Beschlußfassung über diese Post wird in suspenso gelassen. Post 27 Mehrerfordernis im Titel XXIII ,,Mannschaftskost" infolge der eingetretenen Preissteigerung 755 937 fl. und Post 28 Mehrerfordernis an Unter¬ kunftsauslagen infolge der seit dem 1. Jänner 1891 stattgehabten Änderungen in den Bequartierungsverhältnissen 193 628 fl. werden angenommen. Post 29 Mehrerfordernis infolge der geringeren Ersparung durch administra¬ tive Maßregeln 266 594 fl. wird, als mit den übrigen Posten zusammenhängend, in suspenso belassen. Zu Punkt j) dieser Post lenkt der k.'k. Finanzminister Steinbach die Aufmerksamkeit der Kriegsverwaltung auf die Möglichkeit größerer Erspa¬ rungen durch Verwaltungsinterkalare. Die Sitzung wird sonach geschlossen und die Fortsetzung für morgen 11 Uhr Vormittag anberaumt. Kälnoky Ah. E. Ich habe den Inhalt dieses Protokolls zur Kenntnis genommen. Wien, 20. Juni 1892. Franz Joseph. Nr. 58 Gemeinsamer Ministerrat, Wien, 8. Mai 1892 RS. (und RK.) Gegenwärtige: der k. k. Ministerpräsident Graf TaafTe (10. 5.), der kgl. ung. Ministerpräsident Graf Szapäry (14. 6.), der k. u. k. gemeinsame Finanzminister v. Kdllay (11. 5.), der k. u. k. gemeinsame Kriegsminister FZM. Freiherr v. Bauer (13. 5.), der k. k. Ackerbauminister Graf Falkenhayn (13. 5.), der kgl. ung. Finanzminister Wekerle (1. 6.), derk. k. Finanzminister Steinbach (13. 5.), der kgl. ung. Minister am Ah. Hoflager v. Szögyeny-Marich (19. 5.), der k. u. k. Marine¬ kommandant Admiral Freiherr v. Stemeck (24. 5.), der k. u. k. Sektionschef Ritter v. Röckenzaun, der k. u. k. Marineoberkommissär Fehr. Protokollführer: Sektionsrat Jettei. Gegenstand: Delegationsvorlagen. <pb/>