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Vorwort - Retrodigitalisat (PDF)

Mit dem vorliegenden Band V/8 (Die Ministerien Erzherzog Rainer und Mensdorff 25. Mai 186426. November 1864) wird der fünfzehnte Band der Edition „Die Protokolle des österreichischen Ministerrates 1848–1867“ publiziert.

An dieser Stelle an die Tatsache zu erinnern, daß die Edition ein bilaterales Forschungsprojekt mit ungarischen Kollegen präsentiert, das nun bereits auf ein lange Geschichte zurückblickt, hieße wahrscheinlich Eulen nach Athen tragen. Trotzdem sei hervorgehoben, daß die Kooperation mir den ungarischen Mitgliedern des gemeinsamen wissenschaftlichen Beirates der Edition Minister­ratsprotokolle, in den die ehemaligen Komitees – das ungarische und das österreichische – für die Veröffentlichung der Ministerratsprotokolle 1848 -1918 nach dem Fall des „eisernen Vorhangs“ umgewandelt wurden, eng und der wissenschaftliche Austausch rege ist. Die gute Zusammenarbeit kommt auch in dem Gutachten zum Ausdruck, das von ungarischer Seite für diesen Band erstellt wurde. Zoltán Szász hebt hervor: „Der Band – ebenso wie die früheren Bände – beinhaltet ausdrücklich wichtiges Quellenmaterial für die historische Erforschung einer kritischen Periode der Habsburgermonarchie. Vom ,ungarischen Standpunkt‘ gesehen, sind nicht nur einige Einzelstücke wichtig, sondern das ganze Material als solches [...]. Die Einleitung ist sachlich gut aufgebaut, inhaltlich überzeugend und korrekt. Man kann auch die Erfahrungen der langen Arbeit, die Erfahrungen der früheren Bände spüren. Der Verfasser hat die Synchronität der Ereignisse vor Augen, trennt mir sicherem Urteil die wichtigen Momente von den unwichtigen. In den konkreten ungarischen Fragen sind die Angaben und Bemerkungen des Verfassers wissenschaftlich gut begründet. Viel mehr hätte auch ein ,ungarischer Historiker‘ nicht sagen können.“

Dank für die gute Zusammenarbeit sei auch diesmal wieder den Mitarbeitern der Archive gesagt, besonders jenen des Haus-, Hof-und Staatsarchivs, des Allgemeinen Verwaltungsarchivs, des Finanzarchivs und des Kriegsarchivs in Wien, allen Mitarbeitern der Abteilung „Minister­ratsprotokolle“ und jenen der Ortsnamenstelle der „Geographischen Abteilung“ des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts, die zur Klärung mancher Fragen, die in diesem Band auftraten, beitrugen. Vor allem seien jene Institutionen hervorgehoben, die das Unternehmen Minister­ratsprotokolle finanziell unterstützen, das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, im besonderen Herr Univ.-Doz. Dr. Günther Burkert, der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich und die Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien. Ihnen allen sei gedankt.

Wien, im Mai 1994