Protokoll in Reinschrift überliefert
Ausführliche Editionsrichtlinien sind vermerkt in den Einleitungen zur Gesamtedition (Rumpler, MRP-1-0-00-0-00000000-edition.xml) sowie in den Dokumenten bzw. Abschnitten Probleme der Edition
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Der ungewöhnliche Andrang von Staatsdepeschen, welche unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen zur Beförderung an die Telegrafenämter abgegeben werden, macht es unmöglich, die Privatdepeschen mit der gewünschten Schnelligkeit abzufertigen, indem sie erst nach Abfertigung der Staatsdepeschen und in der Ordnung, wie sie einlangten, expediert werden. Um nun einerseits dem Publikum Gelegenheit zu verschaffen, wirklich dringende Nachrichten vor anderen befördern zu können, andererseits eine Abwehr des allzu großen Andrangs zu den Telegrafenämtern zu bewirken, beabsichtigte der
Handelsminister
, sich von Sr. Majestät die Ah. Genehmigung zur Erhöhung der Taxe für „dringende“ Depeschen zu erbitten. Nach dem vorgelesenen Entwurf der diesfalls hinauszugebenden Kundmachung würden also die für das Innere der Monarchie bestimmten, mit „dringend“ bezeichneten Privatdepeschen gegen Entrichtung der doppelten Taxe unmittelbar nach Abfertigung der Staatsdepeschen und vor den ohne diese Bezeichnung abgegebenen Privatdepeschen expediert werden.
Die Konferenz war mit diesem Antrage einverstanden, wobei übrigens der
Kultusminister
noch bemerkte, daß es unter diesen Verhältnissen vielleicht angezeigt sein dürfte, die Taxe für alle Privatdepeschen zu erhöhen, indem sonach, wer sich des eigentlichen Zwecks der Anstalt versichern will, jedenfalls genötigt sein wird, die doppelte Taxe zu entrichten
Hiezu ein Nachtrag am Schlusse dieses Protokolls.
Der
Handelsminister
referierte über das Gesuch des Verwaltungsrates der galizischen Carl-Ludwigs-Eisenbahngesellschaft, bei der bevorstehenden Generalversammlung die 5%ige Verzinsung der Aktien aus dem Gesellschaftskapitale rücksichtlich der noch nicht ausgebauten Strecken pro 1859 proponieren zu dürfen.
Man beruft sich zur Begründung dieses Gesuchs auf den § 11 der Konzessionsurkunde vom Ebd. 806-822.
ebd. Nr. 434.
Die Konferenz fand dagegen nichts einzuwendenebd., GA. 495/1859.
Wien, am
Nachtrag zu I.
In der Konferenz vom
Handelsminister
, seinen sub I. gestellten Antrag wegen Erhöhung der Taxe für „dringende“ Telegramme nach der Andeutung des Kultusministers auf alle Telegramme ausdehnen zu wollen, um den aus der Verschiedenheit ihrer Behandlung zu besorgenden Verwicklungen zu begegnen. Die Konferenz war hiermit einverstanden
ebd., GA. 496/1859und