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Nr. 297 Ministerkonferenz, Wien, 11. Juli 1855 - Retrodigitalisat (PDF)

  • ℹ️ anwesend:
  • RS.; P. Marherr; VS. Buol-Schauenstein; BdE. und anw. (Buol 11. 7.), Bach (14. 7.), Toggenburg, Bruck; abw. Thun, Krauß.

MRZ. – KZ. 2333 –

Protokoll der zu Wien am 11. Juli 1855 abgehaltenen Ministerkonferenz unter dem Vorsitze des Ministers des Äußern und des kaiserlichen Hauses Grafen v. Buol-Schauenstein.

I. Pension für Professor Franz Pless

Der Minister des Inneren referierte für den abwesenden Unterrichtsminister über die Meinungsdifferenz, welche zwischen dem letztern zeuge dessen Vortrags vom 29. v. M. (KZ. 2244, MCZ. 2066), und dem Finanzminister in Ansehung des Ausmaßes der für den erblindeten Professor Franz Pless in Lemberg anzutragenden Gnadenpension obwaltet.

In der Rücksicht, daß Pless normalmäßig keinen Anspruch auf Pension hat, indem er kaum drei Jahre diente, und daß also der Antrag des Finanzministers auf Bewilligung einer Pension mit der Hälfte des Aktivitätsgehaltes von 1.000 f. schon eine zwiefache Gnadenbezeigung bezielt, vermochte die Konferenz nicht, dem Einraten des Unterrichtsministers auf Gewährung des ganzen Gehaltsbezugs beizutreten1.

II. Maßregeln zur Verbesserung der Valutaverhältnisse (= Sammelprotokoll Nr. 299)

Fortsetzung der Beratung über die Anträge zur Herstellung der Landeswährung im besonderen Protokolle2.

A[h]. E. Ich nehme den Inhalt dieses Protokolls zur Kenntnis. Franz Joseph. Laxenburg, 16. Juli 1855.